Grundsätzlich gibt es verschiedene Arten von Bankkonten. Das Sparkonto dient dabei – wie es der Name schon sagt – dem Sparen, sprich dem Aufbau eines Sparguthabens. In der Regel wird es genutzt, um kurz- oder mittelfristig auf ein Ziel hin zu sparen – zum Beispiel um Reisen, Musikinstrumente, Computer oder Sportgeräte zu finanzieren. Auf das Sparkonto lässt sich jederzeit Geld einzahlen. Eine befristete Laufzeit besteht nicht. Der Zinssatz passt sich der jeweiligen Marktlage an, ist in der Regel aber höher als beim Kontokorrentkonto.
Die Vorteile des Sparkontos:
Die Nachteile des Sparkontos:
Geld auf dem Sparkonto bringt also in der Regel mehr Zinsen als auf dem Kontokorrentkonto. Doch trotz den jüngsten Anstiegen sind die Zinsen immer noch relativ tief. Sie gleichen derzeit die Inflation, also die allgemeine Preissteigerung und die damit verbundene Geldentwertung, kaum aus. Bei Jugendsparkonten sieht das besser aus. Diese bieten Jugendlichen und jungen Erwachsenen deutlich höhere Zinsen. Je nach Sparziel kann es sich aber trotzdem lohnen, Alternativen zum klassischen Sparkonto, beispielsweise Sparen mit Festgeld oder Fonds, anzusehen.
Generell gilt: Eine längere Bindung und ein höheres Risiko ermöglichen mehr Rendite oder höhere Zinsen. Man sollte sich also genau überlegen, wann man auf das gesparte Geld zugreifen will und sich mit seiner Risikobereitschaft auseinandersetzen:
Ein Festgeldkonto bietet höhere Zinsen als das Sparbuch und ist genauso sicher. Das angelegte Geld ist aber für eine definierten Zeitraum gebunden. Die Silbe «Fest» im Wort Festgeldkonto hat in dreierlei Hinsicht Bedeutung: Einerseits wird die Höhe des Zinses fest vereinbart. Andererseits wird das Geld über eine Laufzeit – zum Beispiel drei Monate oder mehrere Jahre – fest angelegt. Darüber hinaus ist die Summe fest definiert: Zusätzliche Ein- oder Auszahlungen während der Laufzeit sind nicht möglich.
Ein Festgeldkonto eignet sich für Eltern besonders dann gut, wenn in naher Zukunft konkrete Sparziele der Kinder wie eine geplante Sprachreise oder die erste eigene Wohnung anstehen. Als Eltern können Sie das Konto im Namen Ihres Kindes eröffnen und verwalten. Sobald es alt genug ist, übertragen Sie ihm die Entscheidungsbefugnis. Die genauen Altersanforderungen können je nach Bank unterschiedlich hoch sein.
Ein Fondskonto gilt als Kompromiss zwischen Sparen und Anlegen. Weil die Bank das eingezahlte Geld in Anlagenfonds mit Aktien, Wertpapieren oder Immobilien investiert, bietet es langfristig höhere Ertragschancen als das Sparkonto. Allerdings unterliegen die Anlagen Wertschwankungen. Daher gilt es vor der Auswahl einer Anlage mit den eigenen Zielen und seiner Risikobereitschaft auseinanderzusetzen. Zudem können Gebühren wie Verwaltungsgebühren, Fondsgebühren und Brokergebühren den Gewinn schmälern.
Mit Fondslösungen kann man von langfristig steigenden Börsenkursen profitieren. Deshalb braucht man hier einen etwas längeren Anlagehorizont. Sinnvoll sind Fonds erst ab einer Laufzeit von drei Jahren. Das angelegte Geld ist hier – fast – wie auf dem Sparkonto jederzeit verfügbar. Einige Tage Geduld sind dennoch von Nöten. Denn um Geld zur Verfügung stellen zu können, muss die Bank zunächst Fondsanteile verkaufen.
Der grosse Vorteil, der mit einem Fondskonto einhergeht, ist die Flexibilität – sowohl in zeitlicher Hinsicht als auch im Hinblick auf die Höhe des Geldbetrages: Sie können als Eltern zum Beispiel 300 Franken zum Geburtstag des Kindes überweisen, dann zwei Monate später 100 Franken zu Ostern und zum Abschluss der Matura 600 Franken.
Während sich ein Fondskonto durch Flexibilität auszeichnet, handelt es sich beim Fondssparplan um eine vergleichsweise starre Variante: Der Fondssparplan ist ein Fondskonto, auf das regelmässig ein bestimmter Betrag eingezahlt wird – zum Beispiel 250 Franken vierteljährlich. So baut sich das Sparguthaben langfristig auf.
Schon in jungen Jahren ans Alter und an die private Vorsorge denken? Das ist absolut sinnvoll – denn je früher man mit der Vorsorge beginnt, desto mehr Kapital kann man über regelmässige Sparbeiträge aufbauen. Ist das Sparziel die eigene Pension lohnt sich als Alternative zum Sparkonto ein Säule-3a-Konto. Hier profitieren Sparende sofort von staatlichen Steuervorteilen und können zwischen verschiedenen Anlage-Plänen wählen. Da das Geld auf einem 3a-Konto bis zur Pensionierung gebunden ist, machen Einzahlungen in jungen Jahren erst Sinn, wenn man eine gewisse finanzielle Unabhängigkeit hat. Das heisst: Man muss es sich leisten können, einen Betrag zur Seite zu legen, der für lange Zeit nicht mehr frei verfügbar ist. Am Anfang kann es darum auch ratsam sein, noch ungebunden zu sparen – zum Beispiel mit einem Fondskonto oder einem Anlagesparplan.
In der Schweiz kann man ab dem 18. Geburtstag in die Säule 3a einzahlen. Es ist nicht möglich, dass Eltern für ihre minderjährigen Kinder die Säule 3a aufbauen. Die Säule 3a ist für die persönliche Altersvorsorge vorgesehen; Einzahlungen müssen dabei vom Einkommen der jeweiligen Person stammen. Daher setzt die Nutzung der Säule 3a normalerweise voraus, dass die Person über ein eigenes Einkommen verfügt, beispielsweise durch einen regelmässigen Lohn aus einer beruflichen Tätigkeit.
Wenn Sie als Eltern nur wenig Geld auf die Seite legen können, wollen Sie es wahrscheinlich möglichst sicher anlegen. In diesem Fall ist das Sparkonto eine gute Wahl. Können Sie mittel- bis langfristig Geld parken, kommt das etwas lukrativere Festgeldkonto in Frage. Kursschwankungen haben auch hier keinen Einfluss auf das angelegte Geld – es liegt also sicher. Noch lukrativer können auf längere Sicht das Fondskonto und der Fondssparplan sein. Allerdings trägt man hier ein – wenn auch überschaubares – Wertschwankungsrisiko. Daher gilt es vor der Auswahl einer Anlage mit den eigenen Zielen und Risikobereitschaft auseinanderzusetzen.
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