Welche Bankkarte eignet sich für mein Kind?
Rebecca Nussberger 3 Minuten

Der Umgang mit Geld will gelernt sein – dazu gehört auch eine eigene Bankkarte. Doch welche Karte eignet sich für Kinder und Jugendliche je nach Alter am besten?

Mit einem Kinderkonto zur ersten Bankkarte für Kinder

Es ist wichtig, dass Kinder schon früh lernen, das eigene Geld zu verwalten. Dafür bietet sich unter anderem ein eigenes Bankkonto an – je nach Alter gibt es passende Möglichkeiten. Als erster Einstieg eignet sich ab dem Primarschulalter ein Kinderkonto, auf das Geldgeschenke oder ein Teil des Sackgelds eingezahlt werden können. Mit einem Kinderkonto sind nur Bargeldbezüge am Bankomaten möglich, Kontoüberzüge sind blockiert. Das Kind kann lernen, den Kontostand im Blick zu behalten, Kontoauszüge aufzubewahren und Geld abzuheben. Im besten Fall kommt die Initiative für das eigene Konto mit Bankkarte vom Kind selber. Dann ist seine Motivation hoch. Wichtig ist, dass sich Eltern Zeit nehmen und ihr Kind eng begleiten, zum Beispiel indem sie beim ersten Geldbezug dabei sind.

Die Debitkarte als Bankkarte für Jugendliche

Teenager möchten in der Regel mehr Eigenverantwortung übernehmen – auch für das eigene Geld. Debitkarten bieten sehr viel Flexibilität und werden für jegliche alltäglichen Transaktionen wie Geldabhebungen und bargeldloses Bezahlen verwendet. Für Jugendliche bieten sie einen zusätzlichen Schutz, da sie ihr Konto mit einer Debitkarte nicht überziehen können. Ist kein Geld mehr auf dem Konto, kann die Debitkarte nicht weiterverwendet werden.

Visa und Mastercard go Debit

Einige Banken führen heute bereits nur noch die Visa Debit oder die Debit Mastercard anstelle der klassischen Debitkarte. Das besondere daran: Mit dieser Karte ist zusätzlich weltweit Bezahlen und Abheben möglich. Auch für Online-Shopping kann sie verwendet werden. Die Karte zeichnet sich dank direkter Abbuchung durch volle Kostenkontrolle aus.

Die Prepaid-Kreditkarte für junge Entdecker

Im Teenager-Alter werden auch Themen wie Mode und Reisen immer wichtiger. Hier kann eine Prepaid-Kreditkarte interessant werden. Diese ist international anerkannt und kann auch für Online-Shopping oder auf Reisen verwendet werden. Zudem funktioniert sie auf Guthabenbasis. Das heisst: Ausgeben kann man nur, was zuvor auf die Karte geladen wird. Es kann also nicht über die eigenen Verhältnisse gelebt werden. Ein weiterer Pluspunkt: Eltern können das Ausgabeverhalten ihrer Kinder im Auge behalten und die Karte bei Bedarf aus der Ferne aufladen oder sperren.

Die Kreditkarte als Symbol des Erwachsenwerdens

Mit Beginn der Volljährigkeit erhalten Kinder auch die volle Autonomie über ihre Finanzen. Die Eltern haben maximal noch ein begrenztes Mitspracherecht. Für junge Erwachsene, die über ein verlässliches Einkommen verfügen, kann eine Kreditkarte attraktiv werden. Sie bietet grosse Flexibilität für grössere Anschaffungen und kann problemlos auch im Ausland verwendet werden.

Sie ermöglichen es aber auch, über den eigenen Verhältnissen zu leben. Es ist daher sinnvoll, wenn Eltern mit jungen Erwachsenen über die Risiken von Kreditkarten sprechen und Tipps und Informationen mit auf den Weg geben. Wie zum Beispiel, dass es Jahresgebühren gibt und Bargeldgebühren beim Geld abheben und beim Bezahlen in Fremdwährungen anfallen.

Gut zu wissen

  • Idealerweise kommt die Initiative für ein eigenes Konto vom Kind selbst.
  • Als Eltern kennen Sie Ihr Kind und seinen Entwicklungsstand am besten. Sie wissen am ehesten, wann es für eine eigene Karte bereite ist.
  • Vergleichen Sie die verschiedenen Angebote der Banken vor einer Eröffnung.
  • Zur Kontoeröffnung mit einer Debitkarte benötigen unter 16-Jährige bei vielen Banken die Unterschrift der Eltern. Bei einzelnen Banken können jedoch Kinder ab 12 Jahren ihr eigenes Konto eröffnen.