Sonne, Strand und Meer oder auch die heimischen Berge: Ferien können für den Nachwuchs schnell teuer werden. Damit die Rückkehr nicht zum Stressfaktor wird, empfiehlt sich die Erstellung eines Ferienbudgets. Mit diesen Tipps können Eltern ihre Kinder dabei unterstützen, den Umgang mit Reisegeld verantwortungsbewusst zu planen und Ausgaben im Griff zu behalten.
Frühzeitig das Budget für die Reise planen und Geld sparen
Wer in die Ferien gehen will, denkt meist nicht zuerst an die Budgetplanung. Doch damit während und nach den Ferien keine bösen Überraschungen drohen, sollte der Nachwuchs seine Finanzen im Griff behalten. Denn gut gelaunt in den Ferien gibt man schnell mehr Reisegeld aus, als man eigentlich geplant hat.
Damit das Geld für die Ferien auch verfügbar ist, ergibt es Sinn, schon mehrere Monate im Voraus eine Grobplanung aufzustellen. Dadurch können Jugendliche und junge Erwachsene abschätzen, wie viel ihre Ferien kosten werden und können entsprechend darauf hin sparen.
Damit die Ausgaben während den Ferien nicht ausufern, kann ein kleines Notizbuch oder eine App auf dem Handy helfen. Dort kann man alle Ausgaben eintragen und behält mit wenig Aufwand eine gute Übersicht über das verbleibende Reisegeld. Im folgenden Artikel finden sich einige Vorschläge für entsprechende Apps.
Diese Punkte sollten ins Ferienbudget rein
Das konkrete Ferienbudget hängt immer auch vom Ferienort, von der Dauer des Aufenthalts und den Preisen vor Ort ab. Wird es ein Städtetrip in einem Hostel und mit viel Shopping? Oder ein All-inclusive-Urlaub am Strand?
Folgende Punkte können ein Teil eines detaillierten Ferienbudgets sein:
- Anreise: Flugticket, Zugbillet, Benzinkosten
- Unterkunft: Hotelzimmer, Minibar, Wellness-Angebote
- Verpflegung: Restaurants, Take-Away, Bars. Je nach Reiseziel: Trinkgeld
- Transport: Mietwagen, Taxi etc.
- Shopping: Souvenirs, Kleider, Mitbringsel für Freunde und Familie
- Kulturelles: Eintrittskarten für Museen, Ausstellungen oder Sehenswürdigkeiten
- Sport: Miete für Tauchausrüstung etc.
- Reiseversicherungen
Für die Budgetplanung wird für jede Kategorie eine Obergrenze gesetzt. Ganz wichtig dabei: Realistisch bleiben und sich daran halten.
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Kostenfalle Roaming
Mit der Schweizer Nummer im Ausland zu telefonieren oder zu surfen kann ein tiefes Loch in die Reisekasse reissen. Wer teure Datenpakete und Roaming-Gebühren vermeiden will, lässt das Handy unterwegs am besten im Flugmodus und nutzt beispielsweise das WLAN in der Unterkunft für den Internetzugriff. Bei einem längeren Aufenthalt im selben Land ist es sinnvoll, vor Ort eine SIM-Karte mit einem Prepaid-Angebot zu kaufen.
Im folgenden Artikel finden sich weitere Tipps rund ums Bezahlen im Ausland ohne Gebühren.
Versteckte Kosten beim Reisen nicht ausser Acht lassen
Der erste Schritt ist gemacht – das Budget steht. Aber ist es auch realistisch und nicht zu knapp berechnet? Vor allem, wenn es die ersten Ferien des Nachwuchses sind, können Eltern ihre Kinder zu diesem Zeitpunkt gut unterstützen. Sie wissen aus eigener Erfahrung, wo sich versteckte Kosten verbergen und können wertvolle Tipps geben. Beispielsweise zu Zusatzkosten bei vermeintlich günstigen Flugtickets oder in All-inclusive-Hotels. Bei ersterem muss man sich beispielsweise bewusst sein, dass es sich bei Flugreisen bei den günstigen Angeboten oft um Basispreise handelt, bei denen bestimmte Leistungen zunächst nicht enthalten sind. Im Laufe der Buchung kommen dann erst Zusatzkosten hinzu – etwa für mehr Gepäck, Sitzplatzwahl, Reiseversicherungen oder eine CO₂-Kompensation. Diese können den Gesamtpreis erheblich erhöhen. Das ursprünglich günstig erscheinende Ticket wird dann rasch teurer als auf den ersten Blick angenommen.
Auch All-inclusive-Angebote gilt es genau zu prüfen: Nicht jedes Angebot beinhaltet wirklich alle Leistungen. Der Nachwuchs sollte daher genau wissen, welche Mahlzeiten, Getränke, Aktivitäten oder Serviceleistungen tatsächlich inklusive sind und wo zusätzliche Kosten anfallen können – etwa für Spezialgetränke, Spa-Anwendungen oder Ausflüge.
Auch Trinkgeld sollte auf jeden Fall mit ins Budget. Auch wenn es nur ein paar wenige Prozent sind, kann es über die gesamte Reise rasch mehr Zusatzkosten verursachen, als man vorhinein vermutet hat. Am besten erkundigt man sich bei einem Reisebüro oder im Internet über die Richtwerte sowie die Gepflogenheiten in Sachen Trinkgeld im Urlaubsland: Es gibt beispielsweise Länder, in denen das Geben von Trinkgeld unüblich ist beziehungsweise unter Umständen sogar als unhöflich aufgefasst wird. Wiederum gibt es Länder, in denen das Servicepersonal auf ein Trinkgeld angewiesen ist, da dieses einen grossen Anteil seines Lohnes ausmacht.
So entlastet man das Ferienbudget: Spartipps
Die Ferienkasse schont der Nachwuchs mit einem Budgetplan, aber auch mit der richtigen Strategie. Diese drei Spartipps können das Portemonnaie entlasten:
- Früh buchen: Wer das Reiseziel früh kennt, kann die Preise für Flug und Hotel schon mehrere Monate im Voraus beobachten und in einem günstigen Moment zuschlagen. So muss man nicht auf ein Last-Minute-Schnäppchen hoffen.
- Sehr tiefe Preise kritisch beleuchten: Lockt vor oder während den Ferien ein Schnäppchen, lohnt es sich, wachsam zu bleiben. Es lohnt sich, genau hinzuschauen: Stimmt das Impressum? Gibt es transparente Geschäftsbedingungen und echte Kundenbewertungen? Ein seriöser Anbieter nennt klar seine Kontaktdaten, verzichtet auf Vorkasse ohne Absicherung und bietet nachvollziehbare Stornobedingungen. Fehlen diese Angaben oder wirken sie unklar, ist Vorsicht geboten.
- Wechselkurse beachten: An ausländischen Flughäfen oder sogar im Hotel Geld zu wechseln kann teuer sein. Zudem können tiefe Wechselkurse zu mehr Ausgaben verleiten. Wer die benötigte Fremdwährung bereits vor der Reise besorgt, geht kein Risiko ein, Geld am Ferienort zu überhöhten Kursen wechseln zu müssen. Auch hier ist es wichtig, sich über die Einreisebestimmungen der jeweiligen Feriendestination zu informieren. Es gibt beispielsweise auch Länder, in denen es verboten ist, die Landeswährung einzuführen. Länderspezifische Hinweise erteilt das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten EDA.
So lange dauert das Wechseln von Reisegeld in der Schweiz
Das Wechseln von Reisegeld dauert je nach Bank und Währung unterschiedlich lang. Euro kann man etwa meistens direkt am Bankomaten beziehen. Für weniger verbreitete Währungen muss man hingegen mit einer Bestellfrist von bis zu mehreren Arbeitstagen rechnen. Alternativ kann man Reisegeld auch online bestellen und sich per Post liefern lassen. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte das gewünschte Reisegeld rechtzeitig vor der Abreise organisieren und sich vorab bei der Bank oder online nach Verfügbarkeit und Gebühren erkundigen.
Reisen – eine wertvolle Erfahrung fürs Leben
Bei aller Vorsicht: Eltern sollten sich bei der Ferienplanung ihrer Kinder zurückhalten. In den Ferien geht es schliesslich in erster Linie um den Spass und das Erlebnis. Da gehört auch dazu, dass sich der Nachwuchs etwas Aussergewöhnliches gönnen darf. So können Jugendliche und junge Erwachsene auf der Reise Erfahrungen machen, die sich nicht mit Geld kaufen lassen.
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