Der Start ins Erwachsenenleben ist für viele Jugendliche ein aufregender Schritt. Er bietet tolle Möglichkeiten, bringt aber auch Verpflichtungen mit sich, vor allem finanziell. Mit diesen Spartipps für den Alltag können Eltern ihre Kinder beim Haushalten unterstützen.
1. Günstigere Abos abschliessen
Ob fürs Handy oder Streaminganbieter: die monatlichen Abogebühren können ein tiefes Loch ins Budget reissen. Umso wichtiger ist es, den Überblick über alle abgeschlossenen Abos zu behalten und sich regelmässig zu fragen, ob die noch sinnvoll sind. Wer zum Beispiel mit dem Handy fast nur über WLAN-Verbindungen aufs Internet zugreift, kann mit einem Wechsel auf Prepaid unter Umständen viel Geld sparen. Eine andere Sparmöglichkeit ist es, ein Streaming-Abo nicht alleine, sondern mit den anderen Bewohnern im Haushalt abzuschliessen und sich die Kosten zu teilen.
2. Mit Vorkochen beim Essen Geld sparen
Selber gekochtes Essen ist häufig nicht nur gesünder, sondern auch viel günstiger auswärts zu. Wer beispielsweise jede Mittagspause in der Kantine isst, gibt jeden Monat schnell zwischen 150 und 200 Franken nur für den Zmittag aus. In Restaurants oder Take-Aways kostet das Essen noch mehr.
Wer hingegen am Vorabend zu Hause mehrere Portionen aufs Mal kocht, hat nicht nur ein feines Znacht, sondern für den nächsten Tag gleich auch ein Menü für die Arbeit oder Uni. Gut vorbereiten und auch am nächsten Tag noch geniessen lassen sich beispielsweise ein Couscous- oder Nudelsalat, Suppen, eine Quiche oder Empanadas. Auf Abwechslung und Genuss muss man also nicht verzichten!
3. Mit einer Einkaufsliste sparsamer shoppen
Mit einem knurrenden Magen und ohne Plan einkaufen gehen ist fast immer ein Fehler. Bevor man sich versieht, landen viel mehr Sachen im Einkaufskorb, als man eigentlich kaufen wollte. Wer sich hingegen schon zuhause aufschreibt, was man tatsächlich braucht, kann viel Geld sparen. Wichtig ist aber, dass man sich beim Einkaufen auch konsequent an die Einkaufsliste hält. Zusatz-Tipp: Kurz vor Ladenschluss setzen viele Läden die Preise für Lebensmittel, die bald ablaufen, herunter. Dann lohnt sich der Einkauf besonders.
4. Gebrauchtes statt Neues kaufen
Nicht alles, was man kauft, muss neu sein. Egal, ob es sich um ein Velo, eine Kamera oder ein Fitnessgerät handelt: Gebrauchte Sachen sind in vielen Fällen noch gut erhalten, aber viel günstiger. Lediglich die Auswahl ist in der Regel begrenzt. Will man also ein bestimmtes Modell, kann sich die Suche hinziehen.
Gebrauchtwaren findet man auf den klassischen Verkaufsbörsen, wie ricardo.ch oder tutti.ch. Viele Online-Shops bieten mittlerweile aber auch selber gebrauchte und wieder aufbereitete Geräte zu einem günstigeren Preis an. Beim Kleider-Shopping sind Second-Hand-Läden eine gute Adresse auf der Suche nach einem Schnäppchen.
Nicht alles, was man kauft, muss neu sein.
Die noch sparsamere Alternative zum Kauf ist das Teilen. Vor allem bei Sachen, die man nur selten braucht. Am einfachsten ist das Ausleihen natürlich in der Familie oder im Freundeskreis. Je länger je mehr verbreiten sich aber auch Leihplattformen wie «sharely» oder «pumpipume». Dort können Mitglieder Dinge aus dem Sortiment unkompliziert reservieren und ausleihen.
5. Mit Sparbilletten oder Tages-GA bei Ausflügen sparen
Mobilität ist ein grosser Kostenfaktor im Monatsbudget. Wer zeitlich flexibel ist und etwas vorausplant, kann mit dem öffentlichen Verkehr sparsam unterwegs sein. Zum einen bieten viele Verkehrsverbunde ausserhalb der Spitzenzeiten Sparbillette an. Diese gelten aber nur für eine fixe Verbindung.
Zum andern bieten auch viele Gemeinden pro Tag eine gewisse Anzahl an vergünstigten Tages-GA an. Diese können reserviert und auf der Gemeinde abgeholt werden. So kann man bis zur Hälfte des Normalpreises sparen. Die Webseite www.tageskarte-gemeinde.ch bietet eine Übersicht über die erhältlichen Billete je Gemeinde.
6. Sport daheim statt im Studio
Sport ist gesund, eine Mitgliedschaft im Fitnessstudio aber ganz schön teuer. Ein gutes Workout kann man aber auch draussen in der Natur oder bequem zu Hause machen. Auf Videoplattformen wie Youtube bieten zahlreiche Anbieter Trainings zum Nachmachen an. Von Ganzkörper Home-Trainings ohne Fitnessgeräte bis hin zu motivierenden Tanz-Workouts für die Ausdauer. So bleibt man ganz ohne Fitness-Abo fit.
Wer aber trotzdem lieber mit professionellen Trainern arbeiten und deshalb nicht auf das Abo im Fitnessstudio verzichten möchte, sollte unbedingt seine Krankenkasse genau anschauen. Denn viele Kassen übernehmen unter gewissen Umständen einen Teil der Fitnesskosten. Dieser Beitrag kann je nach Zusatzversicherung und Krankenkasse mehrere hundert Franken betragen.
7. Krankenkasse vorzahlen
Die Krankenkasse ist ein gewichtiger Kostenpunkt für viele junge Erwachsene. Eine Möglichkeit hier zu sparen, ist, die Prämie halbjährlich oder jährlich im Voraus zu bezahlen. Denn viele Krankenkassen bieten für solche Vorauszahlungen ein Skonto von bis zu 2 Prozent auf die Prämie an. Eine Übersicht von comparis.ch über die Krankenkassen, die Rabatte auf Vorauszahlungen anbieten, finden Sie hier.
Auch ein Wechsel der Krankenkasse kann viel Sparpotenzial bergen. Es lohnt sich deshalb, die Anbieter regelmässig zu vergleichen. Studierende und Berufseinsteiger, die über ein bescheidenes Einkommen verfügen, können auch von Prämienverbilligungen bei der obligatorischen Krankenversicherung profitieren.