Geld sparen will gelernt sein
Sparziele erreichen – Geld sparen als wichtiger Lernprozess
Rebecca Nussberger 4 Minuten

Das Thema Sparen gehört zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Geld dazu. Erfahren Sie, warum das so wichtig ist und wie Sie Ihre Kinder am besten zum Sparen animieren können.

Was bedeutet Geld sparen?

Geld erfüllt einen wichtigen Zweck in unserem Alltag. Das lernen auch Kinder schon früh. Möchten sie etwas kaufen, können sie es zum Beispiel mit ihrem Sackgeld selber bezahlen. Nur ist es damit nicht getan. Spätestens, wenn die Kinder älter und die Wünsche grösser werden, bemerken sie, dass sie sich nicht jeden Wunsch sofort erfüllen können.

«Vor allem jüngere Kinder können noch nicht verstehen, woher das Geld kommt und dass es eine begrenzte Ressource darstellt», betont die Sozialpädagogin Sandra Wey. «Indem Eltern ihren Kindern erklären, dass es manchmal Geduld braucht, bis man genug Geld hat, sich einen Wunsch zu erfüllen, lernen sie, sich zurückzunehmen und ihre Impulse zu kontrollieren.» Verzichten muss also gelernt werden.

Warum ist Geld sparen wichtig?

Sparen ermöglicht es, teure Anschaffungen zu tätigen, die sich Ihr Kind mit dem Sackgeld oder dem Jugendlohn nicht einfach so leisten kann. Dafür muss es sein Geld über einen längeren Zeitraum zurücklegen. Sparen gestattet aber nicht nur die Erfüllung von Wünschen, sondern wappnet einen auch für finanzielle Notfälle oder unerwartete Rechnungen.

Mittels Sparen lernen Kinder früh einen pflichtbewussten Bezug und Umgang mit Geld. Je älter das Kind ist, desto wichtiger wird zudem es in Form von Geldanlagen und zur Vorsorge für die eigene Zukunft.

Wie können Kinder Geld sparen?

Der erste Schritt in einem verantwortungsvollen Umgang mit Geld ist die Einführung von Sackgeld. Denn nur wer Geld einnimmt, kann sparen. Dazu ist es wichtig, dass die Eltern mit ihrem Kind ein Ziel festlegen. Auf was will es sparen und wie lange dauert es bis dahin? Ist ein realistisches Sparziel ausgemacht, kann es losgehen. Bei kleineren Beträgen und Bargeld bietet sich ein klassisches Sparschwein an. Dort kann der Nachwuchs alles hineinstecken, was es für die Erreichung seines Vorhabens sparen möchte. Ausserdem kann das Kind sein Geld jederzeit in die Hand nehmen und zusehen, wie es seinem Sparziel näher kommt.

Werden die Beträge grösser und das Kind älter, kann es sich lohnen, ein Sparkonto zu eröffnen. Auf diesem erhält der Nachwuchs zusätzlich Zinsen. Das liefert einen weiteren Anreiz, regelmässig einen Batzen einzuzahlen. Dieses Prinzip lässt sich aber auch bereits bei kleineren Kindern anwenden. Nutzen sie noch kein eigenes Konto, können die Eltern ihnen zum Beispiel beim Erreichen eines abgemachten Sparziels einen Bonus geben. Mit erreichbaren Zielen und regelmässigen Belohnungen, bleibt das Sparen für Kinder und Jugendliche keine lästige Pflicht, sondern sorgt für Vorfreude und macht sogar Spass. So wird es spielerisch zu einer Selbstverständlichkeit.

Tipps zum Geld sparen für Kinder:

  • Erklären Sie, dass man sich durch Sparen grössere Anschaffungen leisten kann.
  • Seien Sie beim Thema Sparen ein Vorbild.
  • Fragen Sie Ihr Kind nach seinen Wünschen und legen Sie gemeinsam Sparziele fest.
  • Händigen Sie Bonuszahlungen aus, wenn Ihr Kind ein Sparziel erreicht hat.