Ob Sommer-, Neben- oder Ferienjob: Ein solcher ist eine sinnvolle Möglichkeit für Kinder und Jugendliche, um das eigene Sackgeld aufzustocken. Was man dabei beachten muss.
Mit einem Ferienjob Sackgeld dazu verdienen
Ein neuer Laptop, eine neue Sportausrüstung oder Ausflüge mit Freunden – das Leben als Schüler kann einiges kosten. Doch das allein ist kein Grund, als Eltern immer gleich das Portemonnaie zu zücken. Vielmehr ist es eine Möglichkeit für Jugendliche, mit einem Neben- oder Ferienjob die ersten Schritte in die Arbeitswelt zu wagen und eigenes Geld zu verdienen.
Mit einer bezahlten Arbeit bessert der Nachwuchs nicht nur sein Taschengeld auf, sondern sammelt gleichzeitig Berufserfahrung. Das kann die persönliche Entwicklung positiv beeinflussen.
Ein Sommerjob ermöglicht wertvolle Erfahrungen
Jugendliche können mit einem Ferienjob auch etwas ausprobieren und wertvolle Erfahrungen sammeln. Ob beispielsweise der Traumberuf auch in der Realität so schön ist, wie ihn sich das Kind vorstellt.
Darüber hinaus ist es eine gute Chance, sich Wissen oder Fähigkeiten anzueignen, die später in der beruflichen Zukunft nützlich sind. Wichtig ist jedoch: Der Neben- oder Ferienjob darf die Schulleistung nicht negativ beeinflussen.
Übrigens: Ist der Nachwuchs schon älter und möchte Jobben mit einer Auslandsreise kombinieren, bietet sich Work and Travel an. Im folgenden Artikel finden sich Tipps für Eltern, wie sie den Nachwuchs bei der Planung von Work and Travel unterstützen können.
Jugendschutz: Arbeitsgesetz gilt auch für Jugendliche mit Ferienjobs
Jugendliche, die einen Ferien- oder Sackgeldjob annehmen, sind durch das Arbeitsrecht geschützt. Dieses erlaubt Erwerbsarbeit grundsätzlich ab 15 Jahren. Bereits ab 13 dürfen Jugendliche jedoch leichte Arbeiten verrichten, beispielsweise Babysitten oder Zeitungen austragen.
Für einen Ferienjob dürfen Jugendliche bis zu 40 Stunden pro Wochen und maximal 8 Stunden pro Tag arbeiten. Allerdings nur während der Hälfte der Ferien. Während der Schulzeit liegen die Obergrenzen für die Arbeitszeit viel tiefer, nämlich bei 9 Stunden pro Woche und 3 Stunden pro Tag.
Den richtigen Sommerjob finden
Wer einen Ferienjob sucht, wird auf verschiedene Arten fündig. Das Internet ist natürlich die naheliegende Wahl. Über zahlreiche Plattformen können Jugendliche Ferienjobs in fast allen Branchen finden.
Aber nicht immer ist das Internet die einzige Option für die Suche. Oftmals lohnt sich auch der traditionelle Weg – zum Beispiel über Bekanntschaften: Freunde, Kollegen oder Nachbarn können wichtige Hinweise für eine offene Stelle oder Ferienjobs in ihrem Umfeld geben. Wertvolle Unterstützung bieten hierbei auch Eltern oder Schüler aus der gleichen Klasse.
Zudem lohnt es sich, selbst ein Inserat aufzugeben. Dafür eignet sich die Inseratewand im lokalen Lebensmittelladen oder entsprechend für Flyer angedachte Wände der Schule oder in anderen öffentlichen Gebäuden.
Online nach einem Ferienjob für Kinder suchen und finden
Die Suche nach Jobs im Internet kann zeitintensiv sein – deshalb untenstehend verschiedene hilfreiche Portale je nach Vorliebe.
Sommerjobs:
Auf dieser Website finden junge Erwachsene Einsatzmöglichkeiten auf Festivals, Sport- und Musikevents in der ganzen Schweiz – ideal, um im Sommer praktische Erfahrungen zu sammeln und dabei Geld zu verdienen.
Kinderbetreuung:
Gut zu wissen: Wer gerne mit Kindern arbeiten und seine Chancen auf einen Job erhöhen will, dem empfiehlt sich ein Babysitting-Kurs des Schweizerischen Roten Kreuzes (SRK).
Nachhilfeunterricht:
Allgemeine Sackgeld- und Ferienjobs:
Wie viel Lohn ist für den Ferienjob angebracht?
Eine angemessene Bezahlung ist auch bei einem Ferienjob Pflicht. Allerdings sind sowohl offline wie auch online unseriöse Angebote zu finden. Wird beispielsweise die zulässige Arbeitszeit überschritten oder wird ein zu tiefer Lohn ausbezahlt, sollte man sich unbedingt wehren. Der Nachwuchs sollte sich bei Problemen an eine erwachsene Vertrauensperson wenden oder – mit elterlicher Unterstützung – Kontakt zur kantonalen Arbeitsinspektion aufnehmen.
Hellhörig sollten Eltern auch werden, wenn Jugendliche zur Erfüllung gewisser Anforderungen selbst Geld bezahlen müssen. Mehr Informationen lesen Sie auf der Seite des Schweizerischen Gewerkschaftsbunds (SGB)
Der Lohnrechner des SGB gibt Auskunft über die branchen- und ortsüblichen Löhne in der Schweiz. Ausserdem finden sich im folgenden Artikel Tipps für eine erfolgreiche Lohnverhandlung.