Geldgeschenke für Kinder
Wie gross dürfen Geldgeschenke für Kinder sein?
Denise Kühn 4 Minuten

Ob zum Geburtstag, an Weihnachten oder zur Taufe: Geldgeschenke für Kinder sind beliebt. Damit der Nachwuchs wirklich etwas von dem Geld hat, hilft es, beim Schenken einige Richtlinien zu beachten.

Geldgeschenke für Kinder – ist das überhaupt angebracht?

Geld zu verschenken ist gang und gäbe. Doch ist es nicht eine bessere Idee Jungen und Mädchen Sachgeschenke oder gemeinsame Unternehmungen zu schenken? Ja und nein. Natürlich freut sich der Nachwuchs immer über Spielsachen oder darüber, gemeinsam mit anderen etwas erleben zu dürfen. Mindestens genauso wichtig ist es jedoch, dass Kinder und Jugendliche schon früh den Umgang mit Geld lernen. Geldgeschenke können dazu einen Beitrag leisten.

Ab welchem Alter sind Geldgeschenke sinnvoll?

Damit sich Kinder über Geldgeschenke überhaupt freuen können, müssen sie zunächst einmal verstehen, was Geld ist. Meist lernen Kinder erst mit dem Rechnen den Wert von Geld und somit ein Geldgeschenk zu begreifen. Wie bei der Einführung vom Sackgeld ist der Eintritt in die Schule deshalb ein sinnvoller Zeitpunkt, um mit Geldgeschenken zu starten. «Geldgeschenke ermöglichen es Kindern, ein Sparziel zu erreichen, das sonst nicht realistisch wäre», sagt Agnes Würsch, die Verantwortliche Prävention bei der Basler Budget- und Schuldenberatungsstelle Plusminus.

So kann sich ein vierjähriges Kind kaum über ein Geldgeschenk freuen, denn es kann sich gar nicht vorstellen, was es damit anfangen soll. Am 10. Geburtstag sorgen Geldgeschenke hingegen für viel mehr Freude. Denn je älter der Nachwuchs ist, desto mehr kann er sich ausmalen, was er mit dem geschenkten Geld machen möchte.

Wie hoch dürfen Geldgeschenke für Kinder ausfallen?

«Geldgeschenke sind bei Kindern beliebt, und es spricht auch nichts dagegen», sagt Agnes Würsch. «Der Betrag sollte aber in einem vernünftigen Mass zum Alter und zum sonst zur Verfügung stehenden Geld stehen.» Sinnvoll ist, wenn sich das Geldgeschenk an der Höhe des aktuellen Sackgelds orientiert. Bekommt Ihr Kind zum Beispiel 25 Franken pro Monat, sollten auch einzelne Geschenke die 25 Franken nicht überschreiten.

Damit es keine Überraschungen mit zu hohen Summen gibt, ist es ratsam, sich mit der Familie und Freunden bezüglich der Höhe des Geldgeschenkes abzusprechen. Wer auf Nummer Sicher gehen will, kann die Beträge im Vorfeld kontrollieren. Hier finden Sie die altersentsprechenden Sackgeld-Richtlinien.

Wie verpackt man Geldgeschenke für Kinder?

Ein Geschenk ist immer eine nette Geste. Nur freuen sich vor allem kleinere Kinder meist nicht gleichermassen über loses Geld im Umschlag, wie über ein farbenfrohes Geschenk zum Auspacken. Spielerische Verpackungen wecken bei Geldgeschenken das Interesse des kleinen Nachwuchses. Raffinierte Falttechniken für Geldgeschenke finden Sie beispielsweise auf familienleben.ch.

Tipp: Kreative Geldgeschenke

Eine Geschenkverpackung lässt sich auf die Hobbys der Kleinen abstimmen. Ist ein Mädchen oder Junge zum Beispiel Piraten-Fan, bietet sich eine buntbemalte Schatztruhe an. Geht das Kind gerne reiten, ist ein Geldgeschenk mit Pferden als Motiv eine gute Idee. Lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf. Weitere Ideen zu kindgerechten Verpackungen finden Sie im folgenden Video.

Geldgeschenke kreativ verpacken: So geht’s

Quelle: «Schön Einpacken», Youtube

Alternativen zu Geldgeschenken in bar

Gedenkmünzen, Goldvreneli, kleine Goldbarren oder Sparkonten bieten eine gute Alternative zu Geldgeschenken in bar. Diese wecken den Sammelinstinkt und das Interesse des Nachwuchses. Erhält ein Kind zum Beispiel eine wertvolle Münze, stellt es dabei garantiert Fragen. Die Eltern können sich dann ganz in Ruhe mit dem Nachwuchs zusammensetzen und erklären, worum es sich bei dem Geschenk genau handelt. So lernt das Kind, den Wert von Gegenständen zu verstehen.